Lead-Handling-Guru Doug Arnaos Lime Rock Park Erinnerungen

9. Juni 2024

Lead Handling Designer Doug Arnao besuchte Lime Rock zum ersten Mal im Jahr 1978. Einige Jahre später war er Ausbilder auf der Strecke und ein Serien-Rennsieger in seinem selbstgebauten Porsche 914/6. In diesem Post kommt nun, was zu erwarten ist, wenn Lime Rock Park mit Project Motor Racing veröffentlicht wird.

Ich sah Lime Rock Park zum ersten Mal ’78, als mich einige Porsche-Freunde zum IMSA Camel GT-Rennwochenende einluden. Sportwagen aller Art und Klänge erweckten meine Sinne, aber es waren die Brumos Porsche 935s, gefahren von Peter Gregg und Hurley Haywood, die meine Fantasie wirklich fesselten. Mehr noch, sie weckten in mir den dringenden Wunsch, den Rennsport selbst zu erleben.

Wenn ich jetzt darauf zurückblicke (kann es wirklich fast ein halbes Jahrhundert her sein?), war dieses Wochenende der Beginn eines Weges, der den Rest meines Lebens definierte, ein Weg, der schließlich meine eigene Rennkarriere und später eine zweite Karriere in der Sim-Racing-Industrie einschließen würde. Und alles geht auf dieses eine Wochenende im Lime Rock Park zurück. Seltsam, wie sich solche Dinge manchmal entwickeln.

Nach diesem Wochenende dauerte es nur noch Monate, bis ich meinen eigenen Porsche 914/6 kaufte und aufbaute und anfing, an Porsche-Club-Veranstaltungen teilzunehmen. Mein erstes Rennen war—wo sonst?—im Lime Rock Park.

Ich war sofort gefesselt und machte schnell Fortschritte, stellte fest, dass ich eine gewisse natürliche Affinität zum Motorsport hatte, und nach etwa einem Jahrzehnt fand ich mich als Fahrlehrer in Lime Rock wieder, wo ich die nächsten 25 Jahre viele Wochenenden mit Unterrichten und Rennen verbrachte.

Lime Rock Park ist etwas Besonderes. Eine wirklich malerische Strecke, die diese seltsame Fähigkeit hat, einen in eine Art ruhige Glückseligkeit zu locken. Aber lassen Sie sich davon nicht täuschen: Sobald Sie auf der Strecke sind und auf Geschwindigkeit kommen, finden Sie sich in einer Rennstreckenversion eines NASCAR-Bullrings wieder. Dieser Ort ist 1,5 Meilen voller ständiger Kurven, die unaufhörliche Konzentration und einen fokussierten Geist erfordern. Sogar die Start-Ziel-Gerade lässt keine echte Zeit zum Entspannen. Es gibt eine zweite Gerade, aber diese ist überhaupt nicht gerade, sondern erfordert vielmehr intensive Konzentration, während sie sich links und rechts mit wechselnden Neigungen schlängelt, die Sie hin und her an die Streckenränder schleudern. Es wurde aus gutem Grund „No Name Straight“ genannt (obwohl es heutzutage in „Paul Newman Straight“ umbenannt wurde).

Und damit sind die doppelten Scheitelpunkte „Big Bend“, der Kamm am oberen Ende von „Uphill“ und der mutige „Downhill“ noch gar nicht erwähnt. Lime Rock ist gleichzeitig ein Bullring und eine Achterbahn. Eine Strecke, die einfach aussieht … und doch alles andere als das ist.

Es braucht Zeit und viele Runden, um es hier immer wieder richtig zu machen. Seltsamerweise war es jedoch eine Strecke, die bei mir sofort klickte. Ich habe jedes Rennen gewonnen, das ich hier gefahren bin. Das lag wohl größtenteils an der Zeit, die ich als Mitglied des Porsche Clubs und später als Instruktor damit verbrachte, die Strecke zu lernen. Es gibt wirklich keinen Ersatz für das Drehen dieser Runden, insbesondere auf einer Strecke wie Lime Rock, die so viele Geheimnisse in ihrem engen, kompakten Layout verbirgt.

Also, machen wir eine schnelle Runde.

Streckenführer

Beim Überqueren der Start-/Ziellinie beginnen Sie, das Auto leicht nach rechts driften zu lassen und dann bei der „3“-Markierung in allem wie dem Porsche 914/6 (im Grunde jedes Auto, das kein Abtriebsmonster ist) zu bremsen. Bremsen Sie weiter bis zum ersten (frühen) Scheitelpunkt. Hier sollte man am Scheitelpunkt vorbei mit schleppender Bremse fahren und danach das Auto freigeben und auf den äußeren Rand in der Mitte der Kurve zusteuern, während man die Lenkung strafft.

Gehen Sie von der Bremse, weil Sie neutralen Gas geben wollen, während Sie die Lenkung weiter straffen für den zweiten Rechtslenker. Hier möchte man einen späten Scheitelpunkt haben, bevor man Vollgas gibt.

Nach dem Ausfahren sollten Sie das Auto schnell wieder nach rechts bringen. Man will in der Mitte der Strecke sein, um sich auf die einzige Linkskurve in Lime Rock vorzubereiten. Diese erfordert einen sehr späten Scheitelpunkt, also halten Sie sie so lange wie möglich außen und seien Sie geduldig—es geht darum, das Gas sanft zu drücken und das Gleichgewicht durch die Kurve zu halten.

Sobald man die Kurve vollständig nach links bringt, muss man schnell vom Gas gehen, um das Auto in die nächste Rechtskurve zu bringen, wobei man am Scheitelpunkt und beim Ausfahren so viel Randstein wie möglich nutzt.

Dies führt zur Paul Newman Straight. Beim Schaukeln von links nach rechts und zurück muss man sich auf den schnell näher kommenden Eingang zum „Uphill“ konzentrieren. Dies ist für viele die anspruchsvollste Kurve der Strecke.

Bleiben Sie links und finden Sie irgendwie Ihren Bremspunkt. Es ist hauptsächlich visuell, und der Einstieg ist auch ein bisschen eine späte Scheitelpunktangelegenheit. Die Kurve beginnt mit einem sehr großen Kompressionspunkt, der viel Grip und Vertrauen erzeugt. Das bedeutet, dass man kurz Vollgas gibt, aber nicht versucht ist, das Auto oben zu weit hinauszulassen, da es dort sehr leicht wird. Man muss bei diesem Kamm das Gas lüften, sonst drehen die Hinterräder durch, man fährt weit hinaus und landet im Dreck. Und danach kann man nur raten, wo man den Nachmittag beenden wird.

Bleiben Sie links, da die nächste kurze Gerade kaum lang genug ist, um nachzudenken, bevor man rechts in „West Bend“ eintaucht. Hier ist nur ein Hauch von Bremsen notwendig, bevor man den mittleren Scheitelpunkt nimmt, der einen dann voll auf das Gas bringt, unter der Brücke hindurch und in den „Downhill“ stürzt.

Diese Kurve ist der letzte Schlüssel zu einer wirklich schnellen Runde hier. Sie ist schnell und einschüchternd. Hier schnell zu sein, erfordert echtes Engagement. Die meisten Autos müssen beim Einfahren die Bremse antippen, aber das muss genau zum richtigen Zeitpunkt geschehen, damit das Auto unten am Hang richtig komprimiert wird und maximalen Grip hat. Verpasst man das, fährt man weit raus. Auch der Scheitelpunkt liegt eher auf der späten Seite, und es gibt Unebenheiten, die das Auto stören, wenn man zu eng fährt. Wenn man es richtig macht, trägt man eine gute Geschwindigkeit über die einzige echte, aber immer noch kurze Gerade.

Und das war’s. Einmal das Lenkrad neu greifen und tief durchatmen, und es geht wieder los!

Sie werden diese Strecke in Project Motor Racing lieben, egal mit welchem Fahrzeug Sie auf die Strecke gehen. Es ist einfach einer dieser Orte …